EDEKA – Die Entstehungsgeschichte

 

Bereits 1898 entstand die erste EDEKA Genossenschaft in Berlin. Damals schlossen sich 21 Kaufleute zusammen und gründeten die Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin. 1907 vereinigten sich 21 dieser Genossenschaften in Leipzig. Diese wurden später zur EDEKA Zentrale AG & CO. KG. 1907 gründete sich auch die Zentraleinkaufsgenossenschaft des Verbandes deutscher kaufmännischer Genossenschaften eGmbH, welche später zur EDEKA Zentrale wurde. Vor 1911 wurde das Unternehmen noch mit EDK abgekürzt. Nach 1911 bekam es seinen heutigen Namen: EDEKA. 1914 folgte die Gründung der EDEKABank AG. Hier erwirtschafteten in einem Jahr 72 Genossenschaften einen Umsatz von 10 Mio. Reichsmark.

EDEKA zu NS-Zeiten

1921 war Fritz Bormann (ein ehemaliger EDK Mitbegründer) der Generaldirektor von EDEKA. Da er gleichzeitig Generalsekretär der Wirtschaftspartei war, saß er als Abgeordneter im Reichstag. 1933 sprach sich EDEKA für die Gleichschaltung aus. Bormann trat 1933 in die NSDAP ein und erklärte das Handeln der EDEKA ab 1936 als nach dem Führerprinzip ausgerichtet. Nach Ende des zweiten Weltkrieges stand der Wiederaufbau im Fokus. Eine neue Zentrale in Hamburg Nord wurde erbaut.

Beginn der Selbstbedienung und des Non-Food-Sektors

1954 begann die Selbstbedienung in den Edeka Märkten, gefolgt von den 1955 gebildeten Fruchtkontoren. 1959 trat eine wichtige Entwicklung in Erscheinung, welche das Bild von  EDEKA für immer prägen sollte: Der Non-Food Sektor gewann an Bedeutung. Seitdem ist EDEKA nicht nur ein bloßer Lebensmittelhandel. Kunden können hier zahlreiche Produkte rund um das Alltagsleben erwerben.

Die Umsätze konnten durch den Non-Food-Sektor kontinuierlich gesteigert werden. Bereits 1963 liefen 45.000 Geschäfte unter dem Namen EDEKA. Zwei Jahre später wurde das Block „E“ eingeführt, welches als Markenbranding bis heute stets weiterentwickelt wurde.

Regionalgesellschaften und Expansion

Die zwölf Regionalgesellschaften wurden 1972 gegründet, die Zentrale und die Bank wechselten die Rechtsform zu einer Aktiengesellschaft. Kaum 19 Jahre später, im Jahr 1991, konnte EDEKA nach Dänemark und Tschechien expandieren. Sechs Jahre später wurden zahlreiche Märkte der AVA AG und der Metro übernommen.

Im Jahr 2001 bekam die EDEKA Zentrale ihre heutige Rechtsform: EDEKA Zentrale AG & Co KG. Die Anzahl der Regionalgenossenschaften wurde dabei auf sieben reduziert. Im Jahr 2005 wurde die AVA AG endgültig in die EDEKA eingegliedert und Spar sowie der Netto Marken Discount übernommen. Seitdem hat EDEKA eine 25% Beteiligung an der Netto-Handelskette.

Im Jahr 2009 hatte EDEKA einen Marktanteil von 19,8% erreicht und führte damit den Markt an. Am 1. Januar 2017 übernahm EDEKA zusammen mit REWE die Kaiser’s-Tengelmann-Sparte.

EDEKA heute

Heute ist die EDEKA-Gruppe ein genossenschaftlich organisierter, kooperativer Unternehmensverbund. Sie umfasst die EDEKA Zentrale AG & Co. KG, sowie die sieben Regionalgesellschaften und deren Filialen, welche aus selbstständigen Einzelhändlern bestehen. Außerdem hat sie Anteile an der Netto Marken-Discount AG & Co. KG.

50% der Kapitalanteile der EDEKA-Gruppe werden von der EDEKA Zentrale AG & Co. KG gehalten, die anderen 50% teilen sich auf die Regionalgenossenschaften auf. Von der EDEKA Kontrollzentrale werden unter anderem Netto, EDEKA Fruchtkontor und die EDEKA Servicegesellschaften, wie die EDEKABank AG kontrolliert.